Sonntag, 7. April 2013

Krank...Psychiatrie. Depression, Angst und Blutverdünner.

Ich bin krank.
Es steht auf dem Papier für die Krankenkasse. Meiner Seele habe ich nie zugehört und nun hat mich mein Körper in die Knie gezwungen. Schwindel, Kopfschmerz, Rückenschmerzen und am Ende Lungenaterienembolie beidseits.
Nach etlichen Tests und Quälereien wurde keine körperliche Ursache gefunden. Bin nun gut mit Blutverdünnern versorgt und an die paar Einschränkungen und Nebenwirkungen gewöhne ich mich so langsam. Habe es ja überlebt und fange an, das Leben rückwärts zu verstehen.
Es ist Zeit für mich da zu sein. Allein.
Seit Jahren gab es meine Gefühlsachterbahn, doch nie so extrem wie jetzt. Depressive Verstimmungen, Anpassungstörung, so lautete oft die Diagnose auf von mir ignorierten Krankenscheinen.
Jetzt gehe ich jeden Tag in die Klinik, in die Psychiatrie.
Hier sind alle anders, jeder auf seine Art. Sie haben viel gelebt, erlebt und nun sind sie still. Ihre Gedanken kreisen ganz leise. An manchen Tagen spüre ich hier eine unruhige Atmosphäre. Vielleicht ist das auch nur meine Wahrnehmung der Dinge um mich herum. Ruhelos bin ich oft.
Andere Tage sind voller Kälte und ewiger Müdigkeit. Es gibt Gespräche über Leben und Suizid.
Gespenstisch klingen diese Worte.
Heute bin ich gefangen in einer Art Vakuum, komme nicht hindurch, irgendetwas hält mich auf, hält meine Seele fest und schnürt sie zu.

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